Wie schützt man Fenster vor Winter?

Sogar die besten Fenster muss man ab und zu reinigen und konservieren. Es geht hier nicht nur ums Putzen, sondern auch um das Überprüfen der Rahmen und Dichtungen; Ölen, um die Regulierung der Scharniere und um das Auffüllen der Lacklöcher. Einige einfache Maßnahmen, die man einmal oder zweimal pro Jahr ergreift, können erheblich die Lebensdauer der Fenster verlängern.

Wie und wozu pflegt man Fenster?

Anscheinend ist das eine triviale Frage, doch die Antwort ist nicht so ganz einfach. Die meisten Menschen putzen nur die Scheiben einige male pro Jahr, manchmal noch seltener. Leider, sogar das beste Fenster verkommt nach einer Zeit ohne Pflege: Dichtungen gehen kaputt, Scharniere rosten und verstellen sich und im Lack (Schutzschicht) tauchen Splitter auf.

Dieser Prozess kommt früher oder später, aber betrifft jedes Fenster. Es reicht also nicht, die Scheiben mit einem Putzmittel zu spritzen und mit einem Lappen abzuwischen; zweimal pro Jahr sollte man die Fenster detailliert, technisch überprüfen – wie man das macht, hängt von dem Fensterhersteller oder Verkäufer ab.

Damit es nicht zieht und nass wird

Wärmeverluste, welche die undichten Fenster verursachen, können einige Dutzende Prozent der Wärmeenergie ausmachen. Das bedeutet, dass im Winter deine Heizungsrechnung sogar um 15-30% höher sein kann. Das ist wirklich viel. Für solche Verluste sind nicht nur die Undichtheiten verantwortlich, sondern auch z.B. eine schlechte Montage. Nichtsdestoweniger, wenn man die Scharniere einstellt und die kaputten Dichtungen austauscht, kann man mit niedrigen Kosten die Wärmeverluste erheblich begrenzen.

Den ersten Schritt, den man bei einer Fensterkontrolle machen muss, ist das Überprüfen der Fensterrahmen, man muss prüfen, ob die kalte Luft irgendwo durchdringt und in die Wohnung gelangt. Mit der Hand kannst du ruhig kontrollieren, wo es zieht. Das signalisiert, dass man dort die Dichtungen austauschen muss. Zur Beruhigung können wir sagen, dass die modernen Fenster, die wir herstellen und fabrikmäßig einbauen, qualitativ gute Dichtungen haben, die aufgrund der Nutzung und der Wetterverhältnisse nicht so schnell kaputt gehen.

In den neuen Holz- und Kunststofffenstern bereitet die Regulierung der Flügelscharniere keine Probleme. Es reicht, die Beschläge mit einem Inbusschlüssel oder Kreuzschrauber gemäß der Anweisung festzuschrauben.

Manchmal ist aber die Regulierung nicht ausreichend, weil die Dichtungen gerissen haben und kaputt sind. In diesem Fall muss man sie einfach austauschen und neue kaufen. In den Baumärkten oder bei dem Fensterhersteller kann man neue Gummi- oder Schaumdichtungen kaufen. Alte Dichtungen muss man abnehmen und dort neue anbringen.

Wenn die Dichtungen nicht ausgetauscht werden mussten, sollte man sie mit der Vaseline oder mit einem speziellen Schmiermittel zu den Fensterdichtungen schmieren, das sie vor den negativen Einfluss der Feuchtigkeit und Frost schützt. Wir empfehlen auch die Beschläge und Scharniere zu ölen, man sollte hier aber nur spezielle Konservierungsmittel benutzen.

Nutzt man andere Konservierungsmittel, die Säuren oder Harz beinhalten oder die Hausmittel wie Butter oder Öl, so kann das zu einer Korrosion und zu Fensterdefekten führen. Auf diese Art und Weise entstandene Defekte stehen nicht mehr unter Herstellergarantie.

Prüfe den technischen Zustand

Mindestens einmal pro Jahr z.B. vor und nach dem Winter sollte man genau den Zustand der Rahmen, Flügel, Beschlägen und Scharnieren überprüfen. Besonders wichtig ist das bei den Holzfenstern, denn eine beschädigte Schutzschicht kann kaputt gehen und zu einer Zerstörung der Holzstruktur führen. Eine früh bemerkte Risse oder einen Splitter kann man schnell beheben. Achtung – lässt man Feuchte in die Holzstruktur hineindringen, kann die Reparatur sehr kostenaufwendig sein.

Kein Fensterputzen bei Frost!

Zum Schluss weisen wir noch auf ein wichtiges Prinzip hin: putze niemals die Fenster bei Frost. Am besten macht man das, bevor der erste Schnee gefallen ist. Die günstigsten Wetterbedingungen sind: Eine Temperatur über 0 Grad Celsius, aber ohne Sonne, also warm aber wolkig.

Putzt man die Fenster bei Frost, ist das nicht nur unangenehm, sondern auch gefährlich, denn es kann zum Reißen der Dichtungen und zur Absplitterung des Lacks führen.

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3 Kommentare

  • Claudia

    Hallo,
    ein interessanter Beitrag 🙂
    Die Tipps sind ja auch für den Einbruchschutz sehr sinnvoll und sollten eigentlich einmal im Jahr durchgeführt werden.

    Grüßle
    Claudia

    • Redaktion

      Vielen Dank für Ihren Kommentar!

  • finn

    Habe an die Flügelscharniere nie gedacht! Danke für den Tipp! Soll dann vor dem kommenden Winter bei den Wartungsarbeiten in Gebrauch nehmen.

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